Häufig erzählen wir die immer gleichen Geschichten über uns, unser Sosein und unser „Sogewordensein“. Auch im Beratungs- und Therapiesetting werden klassischerweise Geschichten erzählt – von frühen Prägungen, zentralen Lebenserfahrungen, alten und neuen Glaubenssätzen …
Für das persönliche Erleben ist sowohl der Inhalt einer Geschichte bedeutsam als auch das Genre. Der narrative Ansatz hat sich die unterschiedlichen Möglichkeiten des Erzählens hilfreich und kunstvoll zunutze gemacht.
Tatsache bleibt: Wir alle sind der machtvollen Gewohnheit verfallen, uns in verstehbare und bedeutungsvolle Zusammenhänge hineinzuerzählen und an diese Narrative zu glauben.
Was passiert nun eigentlich, wenn wir wagen – entgegen dieser machtvollen Gewohnheit! -, uns von unseren Lieblingsgeschichten zu lösen? Was passiert, wenn wir „die alten Geschichten“ dann nicht sofort durch neue Geschichten ersetzen, sondern uns einem, sozusagen geschichtenlosen Zustand überlassen?
Dimmen wir den stetig aktiven „Storyteller“ in uns, so erhalten andere Aspekte die Möglichkeit, in den Vordergrund zu treten. Aspekte, Teile oder Qualitäten, die erst dann wahrnehmbar werden, wenn es leise wird, wenn sich der Fokus neu ausrichtet und sich der Empfang erhöht für Bereiche, die hinter all unseren Geschichten liegen.
Im Seminar werden systemische Methoden (narrativer Ansatz, Anteilsarbeit, IFS) sowie Methoden der buddhistischen Psychologie/ Achtsamkeitspraxis genutzt.
Termin: 21. November 2025 (Fr.), 9:00 – 17:00 Uhr
Inga Schwab
Dipl.-Sozialpädagogin (FH), Systemische Therapeutin/ Familientherapeutin (DGSF), MBSR Lehrerin
Tagungsort: Vallendar
TN-Gebühr: 130,- €, (Teilnehmende/Ehemalige unserer längerfristigen Weiterbildungen und Studierende 90,- €).
Anmeldeschluss: 31. Oktober 2025