Wenn sich alles ändert, braucht es etwas, das bleibt –

die Kraft der Rituale in der systemischen Praxis

Rituale sind besondere Handlungen, die nach festen Regeln in einer bestimmten Reihenfolge immer wieder auf die gleiche Weise ausgeführt werden. Gleichbleibende und somit kalkulierbare Abläufe erzeugen ein Gefühl der Sicherheit und des Wohlseins. Insbesondere wenn sich Lebenssituationen drastisch und einschneidend ändern, bieten Rituale Beständigkeit und Ruhe. In der individuellen Veränderungsarbeit bei personellen oder familiären Krisen bzw. in der Trauerarbeit, können rituelle Strukturen die Wirksamkeit der Intervention erhöhen.
Rituale werden gezielt in Beratung und Therapie eingesetzt, insbesondere wenn sich Familiensysteme verkleinern (Scheidung, Tod, Weggang) oder erweitern (Geburt, Adoption, neuer Partner, Patchwork). Manchmal müssen Rituale erst gefunden werden, besonders bei untypischen Lebenszyklusübergängen, für die es keine sozial anerkannten Riten gibt: Adoptivfamilien, Scheidung, gleichgeschlechtliche Paare, Patchworkfamilien, Migration, Fehlgeburt, Identität (Kind-Jugendlicher, Mann- Vater), …

Inhalte:
• Einführung in das Wesen, die Geschichte und die Stärke von Ritualen
• Methoden der rituellen Gestaltung im therapeutischen Setting,  um eine alte Struktur innerhalb eines geschützten Rahmens in eine neue Struktur zu überführen
• Verknüpfung von Ritualen und erlebnispädagogischen Inhalten, Auszüge aus der Gestalt- und narrativen Therapie
• Selbsterfahrung
• Wirkungsweisen und Nachhaltigkeit von Ritualen erspüren

Wetterunabhängig werden auch Arbeitseinheiten draußen durchgeführt. Dieses Seminar kann nur mit Vollpension/ Übernachtung gebucht werden.

Termin:   15./16. September 2017 (Fr./Sa.)
Leitung:   Dirk Morschhäuser
Tagungsort:   N.N. (Koblenz oder Umgebung)

Kosten:   210,- € (ohne Übernachtung) (Teilnehmende in unseren längerfristigen Weiterbildungen und Ehemalige 160,- €)
Gruppengröße:   maximal 15 Personen
Anmeldeschluss:   31. August 2017