Wenn sich Kulturen in der Jugendhilfe begegnen

Dieses Angebot richtet sich an Kolleginnen und Kollegen, die in der ambulanten oder stationären Jugendhilfe tätig sind.

„Das Gute ist zwar nichts Kleines,

fängt aber mit Kleinigkeiten an.“ – Sokrates –

Die fachliche, psychosoziale und interkulturelle Tätigkeit im Jugendhilfekontext ist wesentlich geprägt vom „Umgehen“ mit Autonomie und Eigendynamik, mit Selbstorganisation statt Fremdsteuerung,
mit hoher Vernetzung in sensiblen Netzwerken und mit mehrdeutigen / widersprüchlichen Zielen der beteiligten Systeme.
In diesem Kontext (wie in anderen ähnlichen Kontexten) besteht die unbedingte Notwendigkeit der Koordination und Kooperation des professionellen Handelns einschließlich der Reflexion der eigenen
Mitwirkung als beruflich Tätige. Erschwert wird die Tätigkeit durch Dynamiken, die sprunghaft und kontinuierlich, flexibel und träge sind, und die wir außerdem noch nicht mal vorhersagen können
(vgl. Schiepek 1998) – eine oft auch als zu stark erlebte Komplexität im Sinne unüberschaubarer, chaotischer Systemzustände, nicht nur für die Fachkräfte.

Vielleicht gerade aus dieser Erfahrung heraus, liegt unser Fokus stärker in der Anerkennung von Diversität und Heterogenität als Potenzial. Das Zusammentreffen, die Begegnung verschiedener kultureller Hintergründe, ist das Lernfeld.

Eigene Fallbeispiele, offener Austausch und Fallberatung bilden im Workshop einen wichtigen Aspekt zur interkulturellen Kompetenzbildung. Die Zugangsmöglichkeiten mit Sichtweisen und Haltungen
aus der Systemischen Beratung und der Systemischen Traumapädagogik ergänzen sich hervorragend. Konkret geht es uns um die traumazentrierte Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten
(UMA) und das Arbeiten mit heterogenen Gruppen dieser Zielgruppe.

Die Workshop-Reihe besteht aus vier Terminen. Die Themenschwerpunkte werden mit den Teilnehmenden gemeinsam entwickelt und festgelegt.

Termine: 26. April (Fr) / 28. Juni (Fr) / 23. August (Fr) und 13. September 2024 (Fr), jeweils 9.00 – 17.00 Uhr

Ann-Kathrin Fasel, B.A. Soziale Arbeit, Systemische Beraterin
Selma Kopp, B.A. Pädagogik, Systemische Traumapädagogin

Tagungsort: Vallendar/Koblenz

TN-Gebühr: 490,- € (im Praxisfeld tätige Studierende 360,- €)

Anmeldeschluss: 5. April 2024

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