Wenn sich Kulturen in der Jugendhilfe begegnen –

Gemeinsam den Weg zum Ziel gestalten!

Dieses Angebot ist für Kolleginnen und Kollegen, die ausschließlich in der ambulanten/stationären Jugendhilfe tätig sind. Da es aus unserer Erfahrung im Bereich der Jugendhilfe neben den erforderlichen unterschiedlichen Qualifikationen, im Besonderen um das kooperative Zusammen-Wirken aller beteiligten Fachkräfte geht, gilt für uns für diesen Workshop das Kriterium „als Fachkraft im Bereich der Jugendhilfe eingesetzt“ als Modell für multiprofessionelles Arbeiten auch im Workshop.

„Das Gute ist zwar nichts Kleines, fängt aber mit Kleinigkeiten an.“ – Sokrates –

Die fachliche, psychosoziale und interkulturelle Tätigkeit im Jugendhilfekontext ist wesentlich geprägt vom „Umgehen“ mit Autonomie und Eigendynamik, mit Selbstorganisation statt Fremdsteuerung, mit hoher Vernetzung in sensiblen Netzwerken und mit mehrdeutigen / widersprüchlichen Zielen der beteiligten „Systeme“. Dabei existiert in diesem Kontext (wie auch in anderen ähnlichen Kontexten) die unbedingte Notwendigkeit von Koordination und Kooperation des professionellen Handelns einschließlich der Reflexion der eigenen Mitwirkung als beruflich Tätige. Erschwert wird die Tätigkeit dann noch durch Dynamiken, die sprunghaft und kontinuierlich, flexibel und träge sind, und die wir außerdem noch nicht mal vorhersagen können (nach Schiepek 1998) – eine oft auch als „zu“ stark erlebte Komplexität im Sinne unüberschaubarer, chaotischer Systemzustände, nicht nur für die Fachkräfte.

Vielleicht gerade aus dieser Erfahrung heraus, liegt unser Fokus stärker in der Anerkennung von Diversität und Heterogenität als Potenzial. Der Kontext eines Zusammentreffens verschiedener kultureller Hintergründe stärkt die eigenen Handlungsmöglichkeiten. Vielseitige Blickwinkel in interkulturellen Arbeitsprozessen der Jugendhilfe sind hilfreich und notwendig.

Dies möchten wir mit praxisnahen Beispielen gemeinsam und erfahrbar erarbeiten. Eigene Fallbeispiele, offener Austausch und Fallberatung bilden im Workshop einen wichtigen Aspekt zur interkulturellen Kompetenzbildung. Die Zugangsmöglichkeiten mit Sichtweisen und Haltungen aus der „Systemischen Beratung“ und der „Systemischen Traumapädagogik“ ergänzen sich hervorragend. Konkret geht es uns um die traumazentrierte Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Ausländer*innen (UMA) und das Arbeiten mit heterogenen Gruppen dieser Zielgruppe.

Die Workshop-Reihe besteht aus vier Terminen. Die Themenschwerpunkte werden mit den Teilnehmenden gemeinsam entwickelt und festgelegt.

Termine: 26. April (Fr) / 28. Juni (Fr) / 23. August (Fr) und 13. September 2024 (Fr), jeweils 9.00 – 17.00 Uhr

Ann-Kathrin Fasel, B.A. Soziale Arbeit, Systemische Beraterin
Selma Kopp, B.A. Pädagogik, Systemische Traumapädagogin

Tagungsort: Vallendar/Koblenz

TN-Gebühr: 490,- € (im Praxisfeld tätige Studierende 360,- €)

Anmeldeschluss: 5. April 2024

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